Ein kurzer Ausflug durch den Schwarzwald – mit Charakter auf vier Rädern
Fünf Tage, vier Menschen, ein Sprinter. Zwei Erwachsene, zwei Kinder, ein bisschen Proviant – und ein großes Gefühl von: Jetzt wird’s ernst.
Denn endlich war es soweit: Unser liebevoll ausgebauter Sprinter, unser rollendes Zuhause, war bereit für die Straße. Klar, er ist kein Neuwagen, kein glänzender Instagram-Camper – aber das will er auch gar nicht sein.
Er ist eigen. Ecken und Kanten. Ein bisschen Patina, viel Persönlichkeit. Und genau das macht ihn aus.
Wir haben ihn selbst geschweißt, geschliffen, lackiert – mit schmutzigen Händen, verschwitzten Rücken und ganz viel Herz. Er ist unser Projekt, unser Begleiter, unser kleines Stück Freiheit auf vier Rädern.
(Ein eigener Beitrag über den Umbau ist bereits in Arbeit – stay tuned!)
Und so starteten wir unseren Mini-Roadtrip: durch den Schwarzwald, über Rust und Sinsheim, zurück zur Homebase – oder eben auch nicht ganz.
Rulantica – große Erwartungen, viele Menschen
Erster Halt, nach einer Nacht im Schwarzwald: Rulantica. Der Indoor-Wasserpark in Rust klang vielversprechend. Rutschen, Abenteuer, Wasserspaß – und die Kinder waren natürlich Feuer und Flamme.
Die Anlage ist beeindruckend, das Angebot riesig – aber leider auch die Schlangen. Teilweise über eine Stunde Wartezeit für wenige Minuten Spaß. Für uns als Familie war das eher zäh. Vor allem mit zwei energiegeladenen Kids, die am liebsten alles gleichzeitig ausprobieren wollen.
Auch kulinarisch war es eher ein Pflichtprogramm: viel Fertigessen, wenig Seele – und eigene Verpflegung? Leider nicht erlaubt. Schade, denn mit einem mitgebrachten Vesper wäre der Tag gleich viel entspannter gewesen.
Dennoch: Wir haben das Beste daraus gemacht, ein bisschen geplanscht, viel beobachtet und noch mehr gelernt – vor allem, was wir auf Reisen wirklich wollen: Freiheit, Platz, echte Erlebnisse.
Wohnmobilstellplätze bietet Rulantica auch an, deshalb haben wir uns entschieden eine Nacht dort zu bleiben. Nicht schön und kein Service, wir wollten trotzdem eine Nacht dort verbringen.
Sinsheim – genau unser Ding
Tag drei führte uns weiter nach Sinsheim. Der Stellplatz war einfach, funktional mit Duschen und Toiletten, aber – ganz wichtig – direkt am Freibad gelegen. Also nichts wie rein ins Wasser!
Es war eine Wohltat nach all dem Trubel. Kein Gedränge, keine Uhrzeit im Nacken – einfach Wasser, Wiese und die Sonne im Gesicht.
Am nächsten Tag ging es ins legendäre Technikmuseum Sinsheim – und was sollen wir sagen: Wir waren begeistert. Alle vier.
Ob Concorde oder Formel-1-Flitzer, ob riesige Lok oder winziges Motorrad – alles war zum Anfassen nah. Für die Kinder ein Spielplatz der Wunder, für uns ein Ort voller Nostalgie, Technikliebe und Staunen. Ein Ort, an dem Geschichte riecht wie Öl und Leder – und sich anfühlt wie früher.
Zurück? Eher nicht.
Nach einem letzten Badetag hieß es offiziell: Zurück nach Hause. Aber ehrlich gesagt… wir wollten nicht.
Keiner von uns. Weder die Kinder, noch wir.
Denn in diesen fünf Tagen ist etwas passiert. Unser Sprinter wurde nicht nur unser Fahrzeug – er wurde unser Zuhause auf Rädern. Und das Gefühl unterwegs zu sein, frei und ungebunden, hat uns tief gepackt.
Deshalb haben wir die Idee weitergesponnen – und ab Mai ging es richtig los. Kein Zurück in den Alltag, sondern weiter auf Reise, weiter im Leben.
👉 Der erste Beitrag dazu ist bereits online – und er erzählt, wie wir aus einer Idee Realität gemacht haben.
Neugierig, wie’s weitergeht?
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Denn eins ist sicher:
Manchmal reicht ein Sprinter, vier Menschen und der Mut, einfach loszufahren.

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